KlimaDialog

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Der KlimaDialog im Kreis Plön bietet Kommunal­politiker*innen und weiteren Interessenten eine Plattform zum Austausch von Wissen und Erfahrungen im Bereich Klimaschutz, Nachhaltig­keit und Klima­anpassung. Ziel ist es, innovative Projekte vorzustellen und Akteure miteinander zu vernetzen. Der KlimaDialog wird von uns im Auftrag für den Kreis Plön organisiert.

7. KlimaDialog: "Ausbau Erneuerbarer Energien"

Unter dem Titel „Ausbau Erneuerbarer Energien: Gemeinde und Bürger­beteiligung an Solarparks“ fand am 15. Oktober 2025 der 7. KlimaDialog im Kreis Plön im Dorf­gemein­schafts­haus Wittmoldt statt. Rund 30 Teilnehmende – überwiegend Vertreterinnen und Vertreter aus den Kommunen – kamen zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen, Erfahrungen und Beteiligungs­möglichkeiten im Bereich Solarenergie auszutauschen.

Drei praxisnahe Vorträge boten wertvolle Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Planung und Umsetzung von Photovoltaikprojekten:

  • Markus Karde vom Landesverband Erneuerbare Energie Schleswig-Holstein (LEE.SH) referierte über „formelle und informelle Beteiligung bei Solarparks“ und zeigte auf, wie Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in Planungsprozesse eingebunden werden können.
  • Lars Wilker von der Gemeinde­vertretung Wittmoldt stellte das Projekt „Dorfstrom Wittmoldt“ vor, bei dem die Planung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage aus der Dorf­gemeinschaft heraus initiiert wurde.
  • Helge Bauck von der Energiefarm präsentierte mit der „Agri-Photovoltaikanlage Nettelsee" ein Beispiel, wie Landwirtschaft und Solarenergie erfolgreich kombiniert werden können.

In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen zu rechtlichen, planerischen und wirtschaftlichen Rahmen­bedingungen erörtert. Dabei wurde deutlich, dass die rechtlichen Vorgaben und Genehmigung­sprozesse häufig komplex und vielschichtig sind – insbesondere in Bezug auf Flächen­ausweisungen, Umwelt­verträglichkeit und Beteiligungs­verfahren. Dennoch herrschte Einigkeit darüber, dass eine frühzeitige Einbindung aller Beteiligten und transparente Kommunikation entscheidend für den Erfolg solcher Projekte sind.

Die Teilnehmenden nahmen gute Impulse vom Austausch mit und sahen ihn als sehr konstruktiv an. Der KlimaDialog bewährte sich erneut als wertvolle Plattform für Vernetzung und Wissenstransfer im Kreis Plön.

6. KlimaDialog: "Kommunale Wärmeplanung"

Zum 6. KlimaDialog trafen sich am Montag, den 07. Juli 2025 ca. 30 kommunale Vertreter*innen aus verschiedenen Probsteier Gebiets­gemeinden sowie weitere Bürger­meister*innen und Interessierte aus dem ganzen Kreis Plön in Probsteierhagen.

Frau Bürgermeisterin Angela Maaß begrüßte die Gäste im Schloss Hagen und Frau Bärbel Winter-Claus bedankte sich als Geschäftsführerin der Klimaschutz­agentur im Kreis Plön GmbH (KSA) für die Gastfreundschaft: „Weil die Gemeinde Probsteierhagen die Kommunale Wärmeplanung schon im Mai dieses Jahres abgeschlossen hat, waren wir neugierig die Ergebnisse zu erfahren. Daher wollten wir möglichst zeitnah mit unserem KlimaDialog im schönen Probsteier­hagen Station machen.“

Mit der Kommunalen Wärmeplanung sind alle Gemeinden aufgerufen, einen individuellen Weg zu einer treibhausgas­neutralen Wärmeversorgung aufzuzeigen und diesen in die Umsetzung zu bringen. Hierbei wird die jeweilige Situation vor Ort in der Gemeinde bestmöglich berücksichtigt. Der gesetzliche Rahmen wird vom Energiewende- und Klimaschutz­gesetz Schleswig-Holstein (EWKG-SH) und dem Wärmeplanungs­gesetz auf Bundesebene vorgegeben.

„Wir haben uns mit der Planerstellung schon frühzeitig auf den Weg gemacht und wollen die darin vorgeschlagenen Maßnahmen nun prüfen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Schritt für Schritt in die Umsetzung bringen.“ erklärte die Bürgermeisterin in ihrem anschaulichen Vortrag. Ziel sei die Abkehr von fossilen Energieträgern und die Senkung der Energie­verbräuche durch Sanierung und Modernisierung. Im nächsten Schritt soll das Interesse an einem Wärmenetz im Ortskern durch eine Befragung der Einwohner/-innen festgestellt werden.

Mit seinem Einführungs­vortrag gab Sven Gottwald von der Energie- und Klimaschutzinitiative (EKI) des Landes Schleswig-Holstein den Gästen im Schloss Hagen einen detaillierten Überblick über die rechtlichen Rahmen­bedingungen zur Kommunalen Wärmeplanung.

Zum Abschluss stellte Carolin Böttcher die möglichen Unterstützungs­formate der KSA vor, in der sie als Klimaschutz­managerin arbeitet. Sie empfahl den kleinen Gemeinden im Kreis Plön, die nun zur Wärme­planung verpflichtet sind, diese in einem Konvoi-Verfahren mit den Nachbar­gemeinden anzugehen.

Die vielen Anmerkungen und inhaltlichen Diskussionen während und nach den Vorträgen zeigten sehr deutlich, wie wichtig der intensive Austausch gerade zu den komplexen Themen rund um den Klimaschutz ist. Diese Chance wurde auch beim 6. KlimaDialog gut genutzt und wird sich in einer weiteren Veranstaltung im Herbst erneut bieten.

5. KlimaDialog: "PV-Anlagen auf komm. Gebäuden"

Der 5. KlimaDialog zog zahlreiche Teilnehmer*innen am 1. April 2025 in das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr sowie anschließend in den Ratssaal der Stadt Preetz. Die erfolgreiche Umsetzung im und auf dem Feuerwehr­gebäude ist ein sehr gutes und anschauliches Beispiel für das Thema des Dialoges: „Photovoltaik­anlagen für kommunale Gebäude: Feuerwehr und Amtsgebäude im Fokus.“

Zudem ist die Stadt Preetz ein Vorreiter im kommunalen Klimaschutz und geht mit hohem Engagement und dem Ziel voran, bereits 2030 Klima­neutralität zu erreichen, wie Bürgermeister Tim Brockmann (CDU) in seiner Begrüßung betonte. Vor der Veranstaltung waren zwei Feuerwehr­einsätze erfolgt, doch zum Glück für die Teilnehmenden konnten die Führungen vom Keller bis auf das Dach, auf dem auf 150 m² eine der insgesamt sechs städtischen PV-Anlagen installiert ist, ungestört durchgeführt werden.

Der Rundgang mit Wehrführer Manfred Wenselowski bot sehr detaillierte Einblicke in die Anlage mit ihren knapp 30 kWp Leistung sowie Batteriespeicher und auch die kombinierte Wärmeerzeugung durch Heizstäbe im Keller. Klaus Czittrich, Klimaschutz­manager der Stadt Preetz, gab Hintergrund­informationen von der Planung, den Kosten bis hin zum aktuellen Betrieb der Anlage, die inklusive aller Nebenkosten rund 100.000 Euro kostete und sich in 14 Jahren amortisiert haben soll.

Im Anschluss stellte Markus Schwindel vom Amt Preetz-Land das ebenfalls große Potential der PV-Anlage auf dem Amtsverwaltungs­gebäude sowie dessen Anlagekonzept vor. Er konnte direkt aus der Praxis berichten und betonte gleichzeitig die hohe Relevanz für effektiven Klimaschutz durch Einsparung von Treibhaus­gasen, da allein durch diese Anlage jährlich vier Tonnen CO2 eingespart werden. Stefan Reißig von der Klimaschutz­agentur im Kreis Plön sprach zum Abschluss über das Potential der Förder­richtlinie des Kreises und die Standort­bewertung kreiseigener Liegen­schaften für Photovoltaik auf deren Dächern.

Viele Anmerkungen und inhaltliche Diskussionen während und nach den Vorträgen zeigten sehr deutlich, wie wichtig der intensive Austausch auch gerade zu den komplexen Themen rund um den Klimaschutz ist. Diese Chance wurde auch beim 5. KlimaDialog erneut gut genutzt.

4. KlimaDialog: "Wärmepumpen"

Am Mittwoch, den 27. November 2024, fand im Gewerbe- und Technik­zentrum in Schwentinen­tal die 4. Station des KlimaDialogs im Kreis Plön statt. Das Thema „Wärmepumpen: Oberflächen­gewässer als nachhaltige Wärme­quelle“ zog trotz des schlechten Wetters zahlreiche Interessierte aus vielen Gemeinden an und bot spannende Einblicke in innovative Ansätze der Energie­nutzung. Nach der Begrüßung durch die Klimaschutz­agentur führte Dr. Henrik Pieper vom Hamburg Institut in die technischen Grundlagen der Großwärme­pumpen ein und gab einen umfassenden Überblick über den Ablauf solcher Projekte. Anschließend beleuchtete Herr Vonderlage von der Unteren Naturschutz­behörde die Rolle und die Heraus­forderungen im Genehmigungs­verfahren für solche Anlagen im Kreis Plön. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war das Praxis­beispiel der Meer­wasser­wärme­pumpe in Neustadt in Holstein. Dr. Mark Jahn, Werkleiter der Stadtwerke Neustadt, stellte vor, wie Meerwasser als nachhaltige Energie­quelle genutzt wird und welche Potenziale diese Technik auch für andere Regionen birgt.

„Es waren spannende Vorträge, und mit einem so interessierten Publikum hat es einfach Spaß gemacht, in der Sache zu diskutieren“, resümierte Linda-Maraike Plath, die für die Klimaschutz­agentur die inhaltliche Gestaltung und Moderation des Abends übernommen hatte.

3. KlimaDialog: "Klimafolgenanpassung"

Am 25. Juli 2024 fand in Schwentinental die 3. Station des KlimaDialogs im Kreis Plön statt, mit dem Schwerpunkt Klimafolgen­anpassung. Die Klimaschutz­agentur eröffnete die Veranstaltung mit einer Einführung, gefolgt mit einem Vortrag von Frau Mörschel vom Landesministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) zum Thema Wasser­gefahren­management im Rahmen der Kampagne „Wasserstark“. Unter dem Motto „Schleswig-Holstein macht sich wasserstark“ erläuterte sie Maßnahmen und Pläne zum Schutz der Bevölkerung vor Starkregen, Hochwasser und Sturmfluten.

Im praktischen Teil besuchten die Teilnehmer*innen dann den "Zukunfts­wald" im Klosterforst Preetz. Förster Martin Friedrich führte die Gruppe durch den Wald und zeigte die klimawandel­bedingten Heraus­forderungen der Wald­wirtschaft. Er erläuterte vor welchen Heraus­forderungen der Wald steht und wie Lösungs­ansätze entwickelt werden, um den Wald zukunfts­sicher zu gestalten.

2. KlimaDialog: "Wärmenetze"

Der 2. KlimaDialog im Kreis Plön fand am 7. November 2023 in Schönberg unter dem Titel „Erneuer­bares Wärmenetz und kommunale Wärme­planung“ statt. Als Best-Practice Beispiel wurde zunächst das Wärmenetz „Lamp´sche Koppel“ der HanseWerk Natur GmbH in Schönberg besichtigt. Das mit dem „Umweltpreis der Wirtschaft 2022“ ausge­zeichnete Wärmenetz wurde den circa 50 Anwesenden durch Betriebsleiter Hendrik Voß anschaulich erklärt und die besonderen technischen Heraus­forderungen bei einem mit Holzpellets betrieben Wärmenetz erläutert. Die eingesetzten Holzpellets stammen aus Rest- und Abfallstoffen regionaler Sägewerke aus einem Umkreis von ca. 200 km. Die ursprünglichen Ölkessel des bereits seit 1996 bestehenden Wärmenetzes wurden 2019 durch die klima­freundlichen Holz-Pelletkessel ersetzt. Dadurch können rund 100 Haushalte von dem fossilfreien Versorgungs­netz profitieren. Durch die Umstellung auf einen fossilfreien Energieträger können die CO2-Emissionen um etwa 750 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Im Anschluss an die Besichtigung der Heizzentrale konnten sich die Anwesenden noch über die Chancen und Heraus­forderungen der kommunalen Wärme­planung informieren. Die Klimaschutz­managenden des Kreises Plön, Dorothee Arp und Stefan Reißig, informierten über die Vorgehensweise zur Aufstellung eines kommunalen Wärmeplans, mögliche Fördermittel und die aktuell geltenden gesetzlichen Grundlagen.

1. KlimaDialog: "PV-Freiflächenanlagen"

Der Plöner Kreistag hat Ende 2021 beschlossen, eine Veranstaltungs­reihe zu entwickeln, um die Gemeinsam­keiten beim Klimaschutz zwischen den Kommunen, dem Kreis und verschiedenen Partnern sichtbarer zu machen. Entstanden ist daraus der „KlimaDialog“, der bei verschiedenen Veranstaltungen und Exkursionen bereits umgesetzte Klima­schutz­projekte zeigt, die zum Nachmachen animieren sollen. Er steht daher unter dem Motto „Voneinander lernen und miteinander das Klima schützen - so geht Energiewende und Klimaschutz vor Ort“.

Der 1. KlimaDialog im Kreis Plön fand am 31. Mai 2023 unter dem Titel „Photovoltaik Freifläche­nanlagen Solarpark in der Gemeinde Stolpe“ statt. Dabei wurden im Dorf­gemeinschafts­haus Stolpe Informationen zu Planung, Bau, Betriebs- und Beteiligungs­konzepte gegeben sowie der Solarpark besichtigt. Der gelungene Auftakt zeigt deutlich, dass ein großer Bedarf eines intensiven Austausches zwischen Vertreter*innen der Kommunal­politik, Planer*innen und Bürger*innen besteht - und dies wird im nächsten KlimaDialog fortgesetzt.